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Handys orten durch eine „stille SMS“

Viele Menschen glauben das Mobiltelefone nur zum Telefonieren und Simsen da seien und vergessen ganz das man diese Geräte auch für ganz andere Dinge „missbrauchen“ kann. Die Sicherheitsbehörden können Mobiltelefone für ganz andere Dinge nutzen, zum Beispiel zur Ortung von „Verdächtigen“ und potenziellen „Staatsfeinden“. Mit einer „stillen SMS“ lässt sich herausfinden, in welchen Bereich sich ein Mobiltelefon befindet. Pro Jahr werden mehrere tausend solcher Nachrichten verschickt. Durch solch eine Nachricht erhält der Benutzer des Mobiltelefons nicht einmal eine hör- oder sichtbare Reaktion seines Gerätes. Allerdings wird mit der nächstgelegenen Funkzelle Kontakt aufgenommen und der Netzbetreiber kann den ungefähren Standpunkt des Gerätes erfahren. Der Radius einer Funkzelle beträgt einige hundert Meter bis einige Kilometer.

Regelmäßig wurde die „stille SMS“ von der Polizei eingesetzt, um Verdächtige, deren Handynummern bekannt waren, zu Orten und festzunehmen. Der Verfassungsschutz verwendet diese Möglichkeit auch, um von Personen zum Beispiel Bewegungsbilder zu erstellen. Laut Bundesregierung sollen im Jahre 2010 etwa 96 tausend vom Bundeskriminalamt, 107 tausend vom Verfassungsschutz und vom Zoll etwa 236 tausend solcher Nachrichten versendet wurden sein. Selbst die einzelnen Länder setzten auf diese Technik. Bisher seien nur aus Nordrhein-Westfalen genaue Zahlen öffentlich, welche sich bei 255 tausend Nachrichten befinde.

Das es bisher keine Klagen gab sollte sich nicht wundern, denn schließlich wissen die Betroffenen davon nichts. Alle Ortungen sollen nur durch ausdrücklicher richterlichen Genehmigung ablaufen, dennoch besteht bei dieser Aussage keine wirkliche Sicherheit auf Wahrheit.

Ein Gedanke zu „Handys orten durch eine „stille SMS“

  1. Zu den Verkehrsdaten gehören unter anderem die Zeit und Dauer einer Kommunikation, genutzte Dienste (z.B. Fax oder Sprache), die Kommunikationspartner (z.B. Telefonnummern, Mailadressen oder IP-Adressen) sowie ggf. (rechtlich nicht ganz systematisch) Gerätekennungen (derzeit vor allem die IMEIs von Mobiltelefonen). Besonders drastisch ist, dass bei Mobiltelefonen auch Ortskennungen (die Funkzelle, die eine Ortsbestimmung auf 100m bis einige Kilometer erlaubt) als Verkehrsdaten behandelt werden.

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